Das Online-Casinogames sich seit geraumer Zeit zunehmender Beliebtheit erfreuen ist hinlänglich bekannt. Neben dem reinen Spaßfaktor den das Zocken an Slot Machines und Co. mit sich bringt, setzen viele Spieler aber auch auf den Einsatz von Echtgeld, um den Nervenkitzel zu erhöhen und die Chance auf hohe Gewinne zu nutzen. In Deutschland ist die Rechtslage bezüglich Online-Glückspiel eigentlich eindeutig. Dennoch gibt es immer wieder auch Einwände und rechtliche Bedenken. Casinostreams spalten nun die beiden großen Streamingportale Youtube und Twitch.
Nur eine Frage der Zeit
Dass Online Glücksspiel nun auch im Streaming-Bereich angekommen ist, war nur eine Frage der Zeit. Der lockere Spielspaß für zwischendurch erreicht auch ohne den Einsatz von echtem Geld sowohl Zocker aus jedem Genre, wie auch Gelegenheitsspieler. Lets Play Videos begeistern nun seit mehr als 10 Jahren Generationen von Gamern und sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Szene. Dass nun also auch das Spielen von Book of Ra, Blackjack oder Poker auf Video festgehalten wird und auch auf eine breite Zuschauerschaft trifft ist daher nicht weiter verwunderlich.
Die Zahl der Youtuber oder Twitcher, die sich dem Thema Glücksspiel zuwenden steigt. Reaktionen und eigene Meinungen zu dem Thema Glücksspiel gehen aber weit auseinander. Der bekannte Youtuber CommanderKrieger (CmdKrieger) beispielsweise widmet sich in seinen Casinostreams eher klassischen Casino-Spiele wie Poker und Blackjack, zudem hält sich seine Begeisterung relativ in Grenzen.
Anderen Streamern wie dem deutschen Youtuber MontanaBlack wurde der Wechsel zu Casinostreams teilweise zum Verhängnis. Der mittlerweile erfolgreichste Gaming-Livestreamer auf Twitch bekannte sich öffentlich zur Glücksspielsucht und wurde darauf hin von diversen Online-Casinos ausgeschlossen. Zudem darf er das Spiel Fortnight nicht mehr bewerben, da der Entwickler nicht mit Personen zusammenarbeiten möchte, die offen Glücksspiel bewerben.
Wo liegt das Problem?
Diese Casinostreams sprechen ein breites Publikum an, unter den Followern sind auch viele Jugendliche. Der Vorwurf steht im Raum, gewisse Youtuber und Twitcher würden quasi Schleichwerbung für Online-Casinos machen oder Glücksspiel verherrlichen. Dabei hat in Deutschland der Staat das Glücksspielmonopol und entscheidet wer Glücksspiel anbieten darf und wer nicht. Der Spielerschutz soll gewährleisten, dass weder Jugendliche noch Spielsüchtige die Gelegenheit bekommen sollen an Online-Glücksspiel teilzunehmen. Der Einstieg wird Neulingen aber leicht gemacht. Auf Portalen wie casino-bonus24.net kann man neben Freispielen, Boni und exklusiven Rabatten auch Starguthaben für diverse Online-Casinos abstauben. Somit lässt sich mit Echtgeldeinsatz zocken ohne auch nur einen Cent investiert zu haben. Nicht nur das Bewerben von Glücksspiel ist ein Problem, auch die fehlenden Zugangskontrollen für Nutzer. So ist es theoretisch möglich sich auch als Minderjähriger bei einem Casino anzumelden und sein Geld zu verzocken. Wenn es dann aber um die Auszahlung möglicher Gewinne geht, guckt der nicht volljährige jedoch ins Leere, denn Gewinne dürfen nicht an unter 18-Jährige ausgezahlt werden.
Inwieweit tragen Streamer eine Mitverantwortung?
Inwieweit Youtuber und Streamer mitverantwortlich sind, dass Glücksspiel zunehmende Beachtung erfährt, ist eine umstrittene Frage und lässt sich nicht eindeutig beantworten. Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob ein bestimmtes Spiel (sei es nun ein Glücksspiel oder ein beliebiges anderes) zu Unterhaltungszwecken gespielt und kommentiert wird oder ob es aktiv beworben wird. Auch klar ist, dass der Übergang zwischen Werbung und Entertainment gerade beim Streamen oft fließend ist. Dennoch kann es nicht sein, dass Casinostreams gänzlich verboten werden. Doch genau das ist der Fall was zumindest Youtube nun tut: Videos von Casino-Streamern werden konsequent geschlossen. Twitch hingegen nimmt einen anderen Weg und hat kürzlich eigens eine eigene Rubrik „Casinos“ eingeführt. Es wird sich zeigen, welchen Stellenwert Casinostreams innerhalb der Szene in Zukunft einnehmen werden.
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