Das Schachbrettmuster ist natürlich um ein vielfaches größer; bei Ultra-HD-Bildschirmen lassen sich beispielsweise mehr als acht Millionen Pixel finden. Das menschliche Auge kann die einzelnen Pixel nun nicht mehr erkennen und anstatt einzeln leuchtender Punkte sehen wir ein ganzes (homogenes) Bild. Ein guter Bildschirm ist somit von drei Parametern abhängig; Wie wird das Pixel zum Leuchten gebracht? In welcher Farbe leuchtet das Pixel? Wie hell oder dunkel ist dieses Leuchten?
Von LCD zu QLED
Die LCD-Technologie verrät ihre Funktionsweise bereits im Namen. Es werden "Liquid Crystals" (also Flüssigkristalle) verwendet. Die Flüssigkeit steckt in kleinen Dioden, die als Pixel angeordnet sind, von LED-Leuchtstoffröhren angestrahlt und somit zum Leuchten gebracht werden. Die Flüssigkristalle haben die Fähigkeit, Licht in verschiedenen Intensitäten "passieren" zu lassen. Sie bestimmen die Helligkeit des Bildes.
Die Farbe der Pixel wird mit Hilfe von sogenannten Subpixeln bestimmt. Jedes Pixel besteht aus drei Subpixeln. Diese stehen jeweils für die Farben Grün, Rot und Blau, aus denen bekanntlich jede erdenkliche Farbe gemischt werden kann.
Das Problem dieser Technologie ist die Art, wie die Pixel zum Leuchten gebracht werden. Die LED-Leuchten strahlen in einem blauen Licht und färben so das ganze Bild ein. Um dem Abhilfe zu schaffen, befindet sich eine Phosphorfolie zwischen den LEDs und den Pixeln. Die Phosphorfolie ist gelblich, nimmt dem LED-Licht weitestgehend das Blau und verteilt das Licht gleichmaessig auf die gesamte Fläche der Pixel. Nur anhand dieser Phosphorfolie kann ein LCD-Bildschirm nun auch die Farbe Weiß erzeugen, andernfalls würde das Blau der LEDs weiterhin durchschimmern.
Die Weiterentwicklung des LCD-Bildschirms nennt sich QLED und tauscht die Phosphorfolie gegen eine Kunststofffolie aus, in der sich "Quantum Dots" befinden. Quantum Dots sind kleine Nano-Partikel, die blaues Licht absorbieren können und mehr noch; selber farbiges Licht abgeben, wenn sie in Schwingung versetzt werden. Der große Vorteil der Nano-Partikel ist die Darstellung von Weiß: Die Quantum Dots und die LEDs können nun "gemeinsam" die Farbe erzeugen, wodurch das Weiß viel heller und reiner ist, als es zuvor mit der Phosphorfolie möglich wäre. Auf dessen Grundlage wiederum können die Subpixel ebenfalls reinere und hellere Farbtöne mischen. Besser geht es nicht - oder doch?
OLED - Die besseren LEDs
OLED-Bildschirme gelten als zukunftsweisend und liefern seit ein bis zwei Jahren das beste käufliche Bild auf dem Markt. OLEDs sind die technische Weiterentwicklung von LEDs, die um ein vielfaches kleiner gebaut werden können und damit selbst zum Pixel werden. Zu den herkömmlichen Kohlenstoffverbindungen, die mit elektrischen Impulsen zum Leuchten gebracht werden (wie bei LEDs), gesellen sich organische Farbmoleküle. Die OLEDs können also von selbst leuchten und bestimmen sowohl die Helligkeit als auch die Farbe - auf eine Kunststofffolie kann nun vollständig verzichtet werden. Zusätzlich bestehen die OLED-Pixel aus vier Subpixeln: einem grünen, einem roten, einem blauen und einem weißen. Diese werden allerdings nicht ungefiltert aus dem Bildschirm gestrahlt. Da die organischen Farbmoleküle unterschiedliche Lebensdauer haben, strahlen alle Subpixel in einem klaren Weiß, wobei drei der vier Subpixel durch einen Farbfilter geschickt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Die Helligkeitswerte dieser Bildschirme sind besser als bei den QLED-Geräten und es können zudem mehr Farben gemischt werden. Ein weiterer enormer Vorteil von OLEDs ist die Möglichkeit diese einfach "auszuschalten" und so ein perfektes Schwarz zu kreieren. Kein QLED-Bildschirm ist in der Lage ein so sattes Schwarz zu erzeugen, es wird immer einen leichten Grauschleier aufweisen. Mit einen OLED-Bildschirm steht dem intensiven Gameerlebnis also nichts mehr im Wege, egal ob man sich für den Besuch in einem Live Casino oder eine Expedition in Fortnite entscheidet.
Also was nun - QLED oder OLED?
OLED ist technisch eine absolute Meisterleistung und mit keiner anderen käuflichen Technologie vergleichbar. Die Farbwiedergabe ist satt und natürlich, ohne knallig oder aufdringlich zu sein. Die Kontrastwerte - vom reinen Weiß bis zum absoluten Schwarz - ermöglichen ein Bild, das kein QLED-Bildschirm erzeugen kann. Die Kontrastunterschiede sind dabei so stufenlos, dass das menschliche Auge nicht im Stande ist, diese zu unterscheiden. Auch wenn die QLEDs heller leuchten können, ist das Bild eines OLED-Bildschirms scharf, hell, kontrastreich und erzeugt eine Atmosphäre, wie es bisher nur Plasmafernseher versprechen konnten.
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