Es ist wieder passiert,
ein Spiel von Bethesda spielt Zeitmaschine und das in gleich
zweierlei beziehungsweise sogar dreierlei Hinsicht. Die erste
Zeitreise versetzt den Spieler in die 2070er Jahre in einem leicht
abgewandelten Abbild unserer Welt. Einem großen Zeitalter von Atom-
und Fusionsenergie. Doch diese Welt brennt und aus kleineren
Konflikten um Ressourcen entwickeln sich erste kleinere Kriege mit
denen sich die Bevölkerung allerdings arrangiert hat. Jedoch zeigt
sich ein anbahnender großer Krieg und zwingt die Leute zunehmend
dazu, sich gegen einen Atomkrieg zu wappnen. Allem voran die fiktive
Firma Vault-Tec bietet der Bevölkerung Schutzplätze in ihren
Bunkersystemen an, einige gegen Geld und wieder anderen nach
Kriterien die nur sie kennen. So auch dem Hauptcharakter des Spiels
und seiner Familie.
Schon die
Charaktererschaffung lässt den ein oder anderen Spieler stundenlang
Zeit aufwenden um sich das von ihm gewünschte Ebenbild oder die
gewünschte Spielfigur zu erschaffen und der dazugehörigen Partner
lässt sich auch Gestalten. Nur einen Moment nach der
Charaktererschaffung kann man sich das beschauliche Häuschen
anschauen was an einen speziellen Mix der 1950er Jahre gepaart mit
ähnlichen Vorstellungen von Robotern. Der skurrile Look trägt
unheimlich zur Atmosphäre bei. Kaum hat an sich alles angesehen
klingelt ein Vertreter der oben erwähnten Firma Vault-Tec an der Tür
und bietet einem die Gelegenheit für die Dienste gegenüber dem
eigenen Land, den USA, mit einem Platz in einem der wenigen Bunker
für sich und die Familie entlohnt zu werden. Das unvermeidliche
bahnt sich an, kaum hat man dem Aufdringlichen Mann mehr oder weniger
zu gestimmt verschwindet dieser auch und man darf sich kurz um seinen
Sohn kümmern, ehe man jäh durch eine Meldung aus dem Fernseher
unterbrochen wird. Die USA werden von Atombomben angegriffen. Jetzt
zahlt sich freut man sich kurz darüber noch kurzfristig einen Platz
im Bunker bekommen zu haben, schnappt sich seinen Partner und das
Kind und eilt in den nahen Bunker. Dort angekommen steht die nächste
Zeitreise bevor...
Danach tritt einem die
raue Welt eines nuklearen Fallouts entgegen und schmeißt alles nur
erdenklich Gemeine und Brutale in die Waagschale. Der Charme der
2070er liegt plötzlich allerorts in Schutt und Asche und legt damit
eine völlig neue Atmosphäre auf das was noch geschehen wird.
Charaktere mit hohem
Detailgrad
Die Modelle der Charaktere
wirken sehr echt und überzeugend und tragen mit ihren
hochdetailierten Gesichtszügen und Bewegung zur Glaubwürdigkeit
bei, lediglich die deutsche Synchronisation hat wieder einmal
schwächen. Ein besonderes Feature geht sogar völlig verloren, denn
im englischen Original sind für den Hausroboter tausende Namen
eingesprochen wurden mit denen er einen Ansprechen kann, nachdem
dieser festgelegt wurde darunter auch einige Beleidigungen. Im
deutschen passt leider auch die Synchronisation nicht immer zu den
Lippenbewegungen, aber dennoch besticht das Spiel mit einer tollen
Optik.
Zahlreiche Spielstunden
Ebenso wie die Elder
Scrolls Spiele oder die vorigen Fallout Spiele mit einer großen und
freien Spielwelt in der es unheimlich viel zu entdecken und zu
erledigen gibt. Und hier kommen wir zur dritten Zeitmaschine. Es gibt
so unheimlich viel zu entdecken und so viel zu erledigen das man sehr
schnell den Blick für die Zeit verliert. Hier erledigt man noch ein
paar Supermutanten, bringt den Gegenstand zu einem Händler und will
dann nur noch vom Erfolg seiner Aufgabe berichten nur um dann
festzustellen das man dann doch 3 Stunden damit zugebracht hat weil
man nahezu alles angesehen hat. Auch das Siedlungsbaufeature ist
schön eingebunden kann aber hin und wieder ein wenig nerven wenn die
Siedler wiedermal Hilfe benötigen. Aber das Gesamtpaket weiß trotz
kleiner Schwächen dennoch zu überzeugen und lädt zu stundenlangen
Erkundungstouren durch ein "nukleares Wasteland" ein. Fallout 4
ist bei Steam erhältlich, aber es lohnt sich auf einen Steamsale zu warten, denn
der aktuelle Preis ist für ein Single-Player Spiel aktuell sehr
hoch, wenn auch die Spielzeit davon viel wieder wett macht.
DLC Inhalte
Die angebotenen DLC
Inhalte haben es alle in sich und bieten zusätzlich zum Hauptspiele,
weitere hunderte Spielstunden Spaß. Obwohl die DLS's vergleichsweise
teuer sind, lohnt sich der Kauf trotzdem, denn neben neuen Inhalten
wie Gegenstände, Waffen, Rüstungen, Charaktere und Monster, erhält
man auch neue Geschichten, Quests und neue Orte die man besuchen
kann. Die DLS's erweitern auch das Hautspiel um einige wichtige
Elemente.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen