Sonntag, 19. Oktober 2014

Europa Universalis 4 - mein Lieblingsgame 2014

Das Jahr ist zwar noch nicht ganz um, doch ich kann jetzt schon mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das Spiel welches ich 2014 am häufigsten gespielt haben werde, Europa Universalis 4 sein wird. Kein anderes Spiel bietet (aus meiner Sicht) so viel taktischen Tiefgang auf der einen Seite und eine absolut gute Spielbarkeit im Multiplayer auf der anderen Seite. Da ich grundsätzlich den Mehrspielermodus bevorzuge und zugleich Strategiespiele sehr mag, ist Europa Universalis Teil 4 das ideale Spiel für mich.

Europa Universales 4 - Burgund




Spielprinzip ist Folgendes: Man startet im Jahre 1444 (je nach Szenario auch später) mit einer beliebigen Nation auf der Weltkarte und lenkt von nun an dessen Geschicke. Grundsätzlich lässt sich schon aus dem Namen des Spieles ableiten, dass man sich eine Nation in Europa aussuchen sollte, da dort von Beginn an mehr los ist und die entsprechenden Nationen den anderen meist technologisch überlegen sind. Vom Prinzip her lässt sich aber auch jede andere Nation, egal ob orientalische Großmacht, aufstrebendes Volk in Asien oder Indianer-Stamm in Nordamerika steuern.

Kleine Nation oder Großmacht?


Der Reiz des Spieles liegt meiner Meinung nach nicht einzig und allein darin, direkt zu Anfang eine sehr mächtige Nation zu spielen und mit dieser dann die Weltherrschaft an sich zu reißen. Ich für meinen Teil bevorzuge es, kleine bis mittlere Nationen zu spielen und deren Entwicklungspotenzial voll auszuschöpfen. So habe ich sowohl im Singleplayer- als auch im Multiplayer-Modus schon kleine Fürstentümer zu großen Mächten werden lassen, welches meiner Meinung nach ein attraktiverer "Spielweg" ist, als einfach nur die Position einer zu Beginn an schon starken Nation zu erhalten und weiter auszubauen. Welche Spielweise man bevorzugt, muss allerdings letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden.

Europa Universales 4 - Deutschland
Im Jahre 1453 ist Deutschland noch in viele kleine Staaten zersplittert


Auf das Nötigste reduziert


Im Detail kann Europa Universalis 4 sehr komplex sein. Zugleich ist das Spiel an gewissen Stellen aber auch auf das Nötigste reduziert, um überflüssige Komplexität in bestimmten Bereichen zu vermeiden. Dies zeigt sich zum Beispiel dadurch, dass es nur drei Landeinheiten gibt:

  • Infanterie
  • Kavallerie
  • Artillerie

Diese Einheitentypen verbessern sich durch den technologischen Fortschritt und / oder den Einsatz von Generälen.

Auf dem Wasser stehen folgende Schiffstypen zur Verfügung:

  • Transportschiffe
  • Galeeren (für den Kampf in Küstennähe)
  • Leichte Schiffe (zur Verteidigung von Handelswegen)
  • Schwere Schiffe (für den Kampf auf hoher See)

Auch hier können mit fortschreitender Technologie immer wieder neue Schiffstypen in den jeweiligen Größenklassen gebaut werden und Admiräle verstärken die Kampfkraft der entsprechenden Einheiten zusätzlich.

Soviel zur Kriegsführung. Wirtschaftlich ist das Spiel von seinen Grundzügen her auch nicht übermäßig komplex. Die Besitztümer eines jeden Spielers gliedern sich in Provinzen auf. Deren Wert bestimmt sich durch:

  • den lokalen Steuerwert
  • lokale Ressourcen
  • Handelswege
  • Gebäudeausbau
  • strategische Lage

Neben der Provinzverwaltung ist es auch von großer Bedeutung, welche Regierungsform man wählt, das man sich um seine Dynastie bzw. einen Thronfolger kümmert oder das Handelswege verteidigt werden.


Europa Universales 4 - Mailand, Venedig, Österreich
Mailand und Österreich fallen über den Küstenstaat Venedig her


Daneben ist die Diplomatie in Europa Universalis 4 eine sehr wichtige Sache. Beispielsweise ist es nicht zu empfehlen, einfach so seinem Nachbarstaat den Krieg zu erklären, ohne dass man vorher einen Kriegsgrund konstruiert hat. So wird das eigene Reich schnell aus der Völkergemeinschaft ausgeschlossen und von einer Allianz aus vielen Gegner überrannt. Generell sind Bündnisse eine bedeutsame Sache und sollten nicht außer Acht gelassen werden.

 

Ein tolles Multiplayer-Game


Das was mir bei Europa Universalis 4  mit Abstand am meisten Spaß macht, ist der Mutliplayer-Modus. Dieser funktioniert fast ohne irgendwelche Probleme und das Spiel ist nicht derart langatmig wie etwa Civilization. Somit ist es realistisch, eine Partie mit zum Beispiel zwei oder drei anderen menschlichen Spielern auch tatsächlich bis zum Ende durchzuspielen.

Ein weiterer Pluspunkt der sich positiv auf die Spielbarkeit des Games auswirkt, besteht darin, dass ein besiegter menschlicher Kontrahent nicht unbedingt direkt ganz aus dem aktuellen Spielstand ausscheiden muss, sondern einfach in die Rolle einer neuen Nation schlüpfen kann. Bei vielen anderen ähnliche gearteten Spielen, besteht immer wieder das Problem, dass zum Beispiel einer von vier Spielern schnell mal raus-fliegt und den anderen dreien dann nur noch zuschauen kann. Die Entwickler von Europa Universalis 4 haben sich hier ein cleveres Konzept einfallen lassen, um genau so etwas zu vermeiden.

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